Geschichte

Irgendwann einmal entstand der Gedanke, ein guter, mutiger, unternehmungslustiger Gedanke. Er entstand, wie könnte es anders sein, im Kopf eines Menschen weiblichen Geschlechts, genauer im Kopf einer Frau. Da die Natur das Wesen dieser Frau so beschaffen hatte, dass sie nicht nur dachte, sondern auch handelte, dass sie also dem guten, mutigen Gedanken die gute, mutige Tat folgen liess, - so entstand die SBU.

Die besagte Frau hiess Beatrice Rätz. Sie hatte sich der Theatergruppe Schlieren angeschlossen und dort auch eine Rolle übernommen. Aber der mutige Gedanke, einmal entstanden, liess sich so leicht nicht abschütteln. Es müsste doch einfach möglich sein, in Urdorf einen Theaterverein zu gründen! Beatrice verwendete nun ihre ganze Überredungskunst darauf, weitere Frauen und natürlich auch Männer für die Idee zu gewinnen. Mit Erfolg! So wagten schliesslich die 9 Gründungsmitglieder (Beatrice Rätz, Margrit Meier, Kathy Bosshard, Bernadette Gribble, Walter Hartmann, Gottfried Müller, Ernst Senn und Peter Senn) das Wagnis der Gründung der Urdorfer Spielbühne am 23. August 1973 im Säli im Frohsinn von Urdorf.

Es war ein Wagnis: Die neun Personen, vier Männer und fünf Frauen, kannten sich nicht und wussten nichts voneinander. Sie wussten nur eines: Urdorf braucht ein Theaterverein.

Schon nach zwei Jahren zeigten sich zwischenmenschliche Probleme unter den Mitgliedern. So übernahm Walter Hartmann das Präsidium und versprach der scheidenden Präsidentin Beatrice Rätz den Verein in ihrem Sinne weiterzuführen. Die ersten Jahren verliefen dann auch relativ gut. Doch schon bald zogen wieder dunkle Wolken über das Vereinsleben der Spielbühne Urdorf. Die Ideen und Ansichten unter den Mitgliedern gingen in den folgenden Jahren so gewaltig auseinander, dass eine Trennung des Vereins unvermeidlich war. So entstand in Urdorf eine zweite Theatergruppe, das "Theater 78". Bei der Spielbühne Urdorf ging es von da an im Schnellzugstempo bergauf. Alle Aktivmitglieder, die der Spielbühne Urdorf erhalten blieben, zogen nun am gleichen Strick, hatten die gleichen Ideen, die gleichen Interessen und das gleiche Ziel:

Wir wollen das Publikum mit leichter Kost unterhalten.

Mit der guten Stückwahl trafen wir Jahr für Jahr den Geschmack unseres Publilkums. Ein Erfolg übertraf den anderen. Die Leute besuchten unsere Aufführungen im Embrisaal in grossen Scharen. Der Spielplan wurde bis auf 16 Aufführungen erweitert und die Vorstellungen waren jeweils nahezu alle ausverkauft. DIes gab die Gewissheit, dass der eingeschlagene Weg der richtige war - unserem treuen Publikum gutes, lustiges und unterhaltsames Theater zu präsentieren.

Für das Jahr 2007 wurde die Anzahl an Vorstellungen von 16 auf 13 reduziert. Nach der Saison und nach 32-jähriger Tätigkeit als Präsident tritt Walter Hartmann aus der Spielbühne Urdorf zusammen mit weiteren fünf Aktivmitgliedern (davon 2 Vorstandsmitglieder) aus und übergab an der Generalversammlung 2007 das Präsidium an Olivier Rätz, dem Sohn der Gründerin Beatrice Rätz. Olivier Rätz führte die Spielbühne Urdorf vier Jahre. Nebst der Erstellung einer Homepage und damit der Einführung einer Online-Reservierungsmöglichkeit wurde der Vorverkauf entlastet. Ebenfalls wurde von einem Festnetzanschluss auf ein Mobile Phone umgestellt, um ortsunabhägig Anrufe entgegennehmen zu können.

An der Generalversammlung 2011 übergab Olivier Rätz die Führung des Vereins wieder nach Urdorf an Walter Riedle. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das erste Mal in der Geschichte eine Saison komplett abgesagt werden. Nach 10 Theatersaison und einer abgesagten Saison übergab Walter Riedle das Präsidium mit 26 Aktivmitgliedern weiter an Stephan Strässle.